Sonntag, 31. August 2014

So kann es gehen....

Ich möchte euch heute mal was erzählen, was mich sehr positiv berührt.

Mein Sohn wäre dieses Jahr, theoretisch, Schulabgänger, mit dem Abitur. Aber, weil er schon Ende letzten Jahres wusste, dass er, wegen nicht ausreichender Punkte, nicht zum Abitur zugelassen werden würde, hat er sich damals, im November, kurzerhand dazu entschieden, die Schule zu verlassen. Na ja, keine Ahnung, von wem er das hat, aber so manches Verhalten kommt mir irgendwie bekannt vor :).

Ich habe geflucht und geschrieen, mit Engelszungen geredet, seine Entscheidung stand fest. Als ihm dann auch noch die Schule "Recht" gab, weil, wenn die Schule nichts mehr bringt, muss man da ja auch nicht mehr hin gehen, und mit vielen Fehlstunden kann man ja auch nicht mehr auf der Schule bleiben, war es dann auch "gegessen".

Er hat sich allerdings ganz schnell, als Anschluß, ein Praktikum bei einem Tischler gesucht, und auch begonnen, und dieses bis zum heutigen Tage durchgezogen.

Bewerbungen muss man natürlich auch nicht gleich Anfang des Jahres versenden, reicht vollkommen aus, wenn man das 4 Wochen vor Ausbildungsbeginn macht. Was ich alles angestellt habe, um ihn zu bewegen, werde ich jetzt hier mal nicht schreiben.

Wie sich allerdings zeigt, er hat Recht behalten! Ich bin total freudig überrascht, richtig zufrieden. Weil, am Montag ist sein erster Tag der Ausbildung, er hat einen Vertrag bekommen!

Was ich damals nicht bedacht habe, heute allerdings als sehr wichtig wahrnehme, er hat jetzt mittlerweile, vor Ausbildungsbeginn, Kenntnisse erlangt, die man einem absoluten "Frischling" erst beibringen muss. Und, darauf reagieren die Firmen, bei denen er sich beworben hat, jetzt. Er hat 4 Bewerbungen verschickt, und 2 Ausbildungsangebote erhalten!!!!

Sein Zeugnis, auch wenn er den theoretischen Teil des Fachabis hat, ist nicht wirklich gut, aus diversen Gründen. Selbst das ist den Firmen egal!

Was für mich wirklich die allergrösste Freude ist, dass sich zeigt, nicht das beste Zeugnis ist auch wirklich das Wichtigste! Sondern, ein klarer Weg zum Ziel, bei dem man auch mal Dinge macht, die nicht der Norm entsprechen, die womöglich bei anderen verspottet werden. Seine Mitschüler haben damals sehr geschmunzelt, ihn regelrecht ausgelacht. Sie vermittelteten ihm, dass er versagt hat.

Die Schule sollte als Vorbereitung für das Arbeitsleben gelten. So wie ich finde, wird aber eigentlich nicht viel von dem geschult, was wirklich wichtig ist. Z.B. eben teils Grenzen überschreiten, Dinge anders machen weil man intuitiv "weiß", dass es richtig ist, wie man den eigenen Willen entwickelt, wie man sich gut "verkauft" oder vermittelt.

Ich bin sehr, sehr stolz auf das, was mein Sohn gemacht hat! Darauf, dass er seinen eigenen Kopf durchgesetzt hat, auch eben gegen mich! 

Dieses Verhalten erinnert mich auch ein Stück weit an das Buch von Robert Kyosaki; "Rich Dad, poor Dad". Der "arme" Vater hat vermittelt, man muss der Norm entsprechen, auf eingefahrenen Wegen laufen, die schon Millionen von anderen gegangen sind. Wogegen der "reiche" Vater ihm beibrachte, hab ein Ziel vor Augen, und laß Dich von Niemandem aufhalten, dieses auch zu erreichen.

Bei Interesse, ist hier der Link zu dem Buch, welches wirklich sehr lesenswert ist!

Beste Grüsse,
Claudia Reimund

www.Claudia-Reimund.de




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